Nach einem etwas enttäuschenden dritten Platz bei den Dutch Senior Open startete Hermann Wimmer in Frankreichs Hauptstadt Paris einen neuen Angriff auf Rang eins bei seiner internationalen Seniorenbowlingtour (ISBT). Nach den zuletzt auftretenden Verletzungen im Knie und Rücken konnte der Oberpfälzer Bowler dank heilender Hände von Dr. Gerhard Ascher bei den Paris Senior Open an den Start gehen. Insgesamt 149 EinzelteilnehmerInnen waren mit dabei, um eine gute Figur abgeben zu wollen.
Ein erstes Signal an seine 118 männlichen Konkurrenten sendete Wimmer bereits nach den beiden Vorrunden. Nach zwölf gespielten Partien warf sich der Regensburger insgesamt auf 2804 Holz. Ihm gelang damit ein Schnitt von 233,67 Pins inklusive 26 Handicap, was zunächst Platz eins für Hermann Wimmer bedeutete. Damit übersprang der Spieler des BC Ratisbona die Hürde Viertelfinale und qualifizierte sich bereits für das Halbfinale der besten 24.
Nach den vier Halbfinalpartien hieß der neue Führende jedoch Ron Oldfield aus Großbritannien. Hermann Wimmer folgte in Lauerstellung auf der zweiten Position und war für die abschließenden Finalrunden der besten acht Spieler qualifiziert (228,75 Schnitt inklusive 26 Pins Handicap).
Im ersten Finaldurchgang wurde das Feld der Top acht nach zwei weiteren Partien auf sechs Bowlingspieler reduziert. Mission Weiterkommen hieß es für den Regensburger Wimmer. Trotz eher schwächerer Phase gelang ihm der Sprung als Fünfter in die nächste Runde (211,5).
Wiederum mussten zwei weitere Spieler den Traum vom Titel bei den Paris Senior Open nach zwei weiteren Partien begraben. Als Vierter hatte Hermann Wimmer Glück, dass es Spieler gab, welche sich hinter dem Regensburger einreihen konnten (194 Schnitt inklusive Handicap).
Im alles entscheidenden dritten Finalwettbewerb ermittelten die besten Vier den Gewinner. Wimmer holte abschließend noch einmal alle Kraftreserven aus sich heraus und wurde belohnt. Mit zehn Pins Vorsprung vor den Belgiern Gary Verbruggen und Roger Pieters krönte sich der Regensburger zum Sieger der Paris Senior Open (238 Schnitt). Der Regensburger Wimmer musste allerdings erst von Mitspielern und Zuschauern vom eigenen Triumph überzeugt werden, da er glaubte, eine weitere Finalserie spielen zu müssen. Dies war jedoch nicht mehr notwendig. Der lang ersehnte Sieg für das Regensburger Bowlingurgestein am Ende unter Dach und Fach.