Sabrina Laub und Tanja Theissen dominieren die Konkurrenz bei den Frauen, Patrick Baszler und Robert Wölki stehen bei den Männern am Ende oben.

Der April im Kalenderjahr eines Bowlingspielers ist meistens mit der Bayerischen Meisterschaft im Doppelwettbewerb verbunden. Die Spielstätten Blu Bowl Bayreuth bei den Frauen und West Bowling Nürnberg bei den Männern waren die Schauplätze der diesjährigen Meisterschaften.

In Nürnberg ging Titelverteidiger Robert Wölki (BC Ratisbona) - letztes Jahr noch mit André Michow (Easy Bowling SG Berlin) - gemeinsam mit Mannschaftskollege Patrick Baszler an den Start. Das Doppel der ersten Mannschaft von Ratisbona feierte in der zweiten Bundesliga Süd den Klassenerhalt und ging als Favorit in den Wettkampf. Im Vergleich zum vergangenen Jahr (92 Zweierteams) war das Teilnehmerfeld bei den Männern mit 77 Doppelteams etwas kleiner. Von den Mannschaften wurde allerdings Höchstleistung erwartet. Schafften es von zuletzt 92 teilnehmenden Teams noch die 60 besten in die Zwischenrunde, kamen heuer von 77 lediglich 36 Doppel weiter. Einige Regensburger Mannschaften mussten bereits nach der Vorrunde (sechs Partien) die Segel streichen. Für die Zweierteams Stibel/Zehendner (beide BC Castra, 1994 Punkte/166.17 Schnitt) als 73., Humbs/Gilch (beide Castra, 2079/173.25) auf dem 66. Rang sowie Luu/Steger (beide BC Donaubowler, 2082/173,50) als 65. reichte es für den Zwischenlauf nicht. Das Seniorendoppel um Peter Renner und Willi Söllner (beide Ratisbona) rangierte nach der Vorrunde auf Platz 21 und qualifizierte sich somit problemlos für die zweite Runde (2393/199.42). Noch weiter nach vorne ging es für die Zweiermannschaft Dornheim/Földvari (Ratisbona/Castra). Beide reihten sich nach dem Vorlauf auf dem zwölften Rang ein (2447/203.92). Doch den Takt gaben die Bowlingspieler aus der zweiten Bundesliga an. Titelverteidiger Wölki lieferte mit Patrick Baszler bereits nach der Vorrunde Argumente, den Sieg im Doppelwettbewerb erneut in die Oberpfalz zu holen. 110 Punkte Vorsprung vor dem Zweitplatzierten Nürnberger Doppel Harles/Hauenstein sprachen eine deutliche Sprache. Ein Wiedersehen gab es mit dem Ex-Regensburger Tobias Börding (München), dem in der Vorrunde als einziger Spieler des Turniers ein perfektes 300-Spiel gelang.

Im Zwischenlauf (sechs Spiele) ging es für die Regensburger Teams darum, den Sprung in das abschließende Finale zu schaffen. Die besten 18 Doppel erreichten den Finaldurchgang. Das Seniorenduo Renner/Söllner spielte von der Konstanz her ähnlich wie in der Vorrunde (4730/197.08). Als 22. verpassten sie das Finale knapp. Das Doppel Dornheim/Földvari konnte an den bisher gezeigten Leistungen im Vorlauf nicht mehr ganz anknüpfen und musste sich letztlich mit dem 24. Rang zufriedengeben (4717/196.54). Patrick Baszler und Robert Wölki drehten nach der Zwischenrunde weiterhin einsam die Kreise an der Spitze. Der Vorsprung auf die mittlerweile Zweitplatzierten Unterföhringer Hergenröder/Mrosek konnte mit 158 Holz ausgebaut werden (5383/224.29). So nahm lediglich ein Oberpfälzer Doppel am Finaldurchgang (sechs Partien) teil. Diesen spielten die Bundesligaspieler souverän zu Ende und die Titelverteidigung für Robert Wölki bei der bayerischen Doppelmeisterschaft war perfekt (7908/219.67). Das Team qualifizierte sich damit für die Deutsche Meisterschaft.

Noch deutlicher gestaltete sich das Ergebnis beim Doppelwettbewerb der Frauen in Bayreuth. Sabrina Laub und Tanja Theissen (beide Lucky Striker Regensburg) zeigten als fünffacher Turniersieger nacheinander von Beginn an, den bayerischen Meistertitel im Doppel auch zum sechsten Mal in Serie gewinnen zu wollen. Eine 144 Punkte-Führung auf Platz zwei und dem damit verbundenen souveränen Auftritt beider Spielerinnen sorgten für eine klare Ausgangsposition für den Zwischenlauf. Auch dem zweiten Regensburger Doppel um Katharina Mang und Michèlle Ogriseck (Praetoria/Lucky Striker) gelang als Zehnter das Weiterkommen in die nächste Runde (2234/186.17).

In der Zwischenrunde nahmen beide Doppel den Schwung aus dem Vorlauf mit. Mang/Ogriseck warfen sich auf den fünften Rang nach vorne und qualifizierten sich damit für den finalen Durchgang (4717/196.54). Laub/Theissen bauten die Führung auf Platz zwei noch weiter aus. Mit 261 Holz Vorsprung nach dem Zwischenlauf war ihnen der sechste Titel in Folge so gut wie nicht mehr zu nehmen (5323/221.79).

Im Finale behielten beide Zweiermannschaften ihre Platzierungen nach der Zwischenrunde bei. Mang/Ogriseck blieben auf dem fünften Rang und verpassten die direkte Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft denkbar knapp (7102/197.28). Allerdings könnte das Team bei Verzicht eines anderen Doppels nachrücken. Laub/Theissen holte sich in souveräner Manier den sechsten Titel in Serie. Laub spielte dabei mit 1467 Punkten (244.50 Schnitt) im Finale die höchste Einzelserie des gesamten Wettbewerbs. 363 Holz auf Rang zwei zeigen letztlich eine klare Dominanz des Regensburger Doppels bei der Bayerischen Meisterschaft in Bayreuth.

Tags: Praetoria, Ratisbona

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