Nach einer spannenden deutschen Meisterschaft, die traditionell als Abschluss der Saison gilt, konnten Tobias Börding, Sabrina Laub und Christian Rechenberg einige Goldmedaillen für Team Bayern erkämpfen. Börding gelang dabei beinahe das Triple, er scheiterte allerdings knapp im Einzelwettbewerb.

Traditionsgemäß wurde vergangene Woche die deutsche Meisterschaft der Aktiven, als letztes Turnier der Saison, ausgetragen. Hier konnten sich die besten Spieler des Landes nochmal miteinander messen.
Eröffnet wurde die Meisterschaft mit dem Mixedwettbewerb, bei dem, von den insgesamt sechs qualifizierten Teams, gleich vier mit Regensburger Beteiligung an den Start gingen.
Einer der Favoriten war hierbei mit Sicherheit das Duo Sabrina Laub / Tobias Börding, die beiden Wahlregensburger konnten schon im letzten Jahr die Silbermedaille erspielen und waren somit gesetzt für die deutsche Meisterschaft, gleichzeitig gingen die beiden als bayerischer Vizemeister ins Rennen.

Schon in der Vorrunde entstand ein knappes Duell um die Qualifikation für das Finale. Die ersten zehn Mannschaften trennten nur wenige Pins, jedoch konnten nur die besten sechs Teams eine Runde weiter kommen. Mit 19 Pins Vorsprung und Platz 6 schafften Laub und Börding den Sprung in die Eliminierungsrunden, für Laubs Teamkollegin bei dem Bundesligisten Lucky Strikers, Janina Hergenröder, reichte es jedoch mit 28 Pins Rückstand nur für Platz acht und damit nicht für das Finale.

Im Viertelfinale trat dann das bayerische Mixed Doppel, das schon seit vielen Jahren jeden Mixedwettbewerb zusammen bestreitet, gegen den Dritten der Vorrunde an. Sabrina Grabowski und Michael Krämer (Team NRW 3) warteten auf die beiden Regensburger.
Sabrina und Tobias ließen sich von der vermeintlichen Unterlegenheit aufgrund der Vorrundenplatzierung allerdings nicht aus der Ruhe bringen, da beide bereits sehr viel Erfahrung bei internationalen Wettbewerben und in der höchsten deutschen Bowlingliga sammeln konnten.
In einem schnellen 2:0 Sieg konnten die Westphalen geschlagen werden, im zweiten Spiel erzielten sie sogar 504 Pins (252 Schnitt).
Die beiden Gewinner-Doppel spielten dann im Halbfinale gegen die beiden besten Doppel aus der Vorrunde. Hier setzte das Doppel Laub / Börding seinen Siegeszug fort und gewann gegen Vanessa Timter / David Canady (Hessen) mit 435:388 und denkbar knapp mit 399:398 Pins.
Im anschließenden Finale zwischen Laub / Börding und Pfeifer / v. Treskow (Brandenburg) musste auch wieder ein drittes Spiel die Entscheidung bringen. Mit 2 : 1 gewann das bayerische Doppel, das insgesamt höhere Pinergebnis aus allen drei Spielen hatte jedoch das Brandenburger Doppel mit 1329 Pins (Schnitt 221,5) gegenüber 1249 Pins (Schnitt 208,17).

Auch im Doppel gingen die beiden frisch gebackenen deutschen Meister an den Start. Sabrina Laub konnte sich mit Teamkollegin Tanja Theissen (Lucky Strikers Regensburg) allerdings nicht ins Finale kämpfen. Börding, der zusammen mit Christian Rechenberg (ebenfalls Ratisbona Regensburg) antrat gelang dagegen ein hervorragender Start in den Wettbewerb und so konnten sich die beiden Regensburger auf Platz eins (208,63 Schnitt) direkt für das Halbfinale qualifizieren.

Erneut traf Börding auf Michael Krämer, der bereits im vorherigen Mixedwettbewerb verlor und zusammen mit Doppelpartner Dirk Dreyer das Halbfinale im Doppel zu einem Krimi machte. Das erste Spiel dieser Begegnung gewann das bayerische Doppel mit 426 : 403 Pins, das zweite Spiel endete unentschieden mit 386 : 386 Pins. Im folgenden Roll Off über zwei Frames konnten sich Börding/Rechenberg mit 88 : 56 Pins durchsetzen.

Mit dieser geschafften Herausforderung ging es nun in das große Finale, nur noch 2 Siege entfernt vom erneuten Meistertitel, als Gegner wartete das Bremer Doppel André und Timo Schröder. Rechenberg und Börding konnten im ersten Spiel die Nerven bewahren und das Match für sich entscheiden, mussten dann aber die nächste Partie an die beiden Brüder aus Bremen mit deutlichem Abstand abgeben. Im alles entscheidenden dritten Spiel konnten die Wahlregensburger dann wieder zu gewohnter Form zurück finden und knapp mit 407:397 Pins die Goldmedaille erspielen.

Im abschließenden Einzelwettbewerb traten für die Damen mit Tanja Theissen und Sabrina Laub insgesamt 2 Regensburgerinnen an, bei den Herren gingen Tobias Börding und Christian Rechenberg als Regensburger Hoffnung ins Rennen.
Laub konnte als einzige Spielerin aus Bayern die Damen in den Finalrunden vertreten und spielte im Viertelfinale dann gegen Maxime de Roji. Die junge de Roji konnte allerdings nicht ganz mit der guten Leistung der Regensburgerin mithalten und so war das Ergebnis ein klares und verdientes 2:0 für Sabrina Laub.
Im Halbfinale stand dann eine der besten Bowlingspielerinnen Deutschland an. Laura Beuthner (Berlin), die bereits einige internationale Erfolge feiern konnte, stellte sich als eine große Herausforderung dar. In einem knappen Duell ging Spiel Nummer eins mit 238:237 an Laub, danach konnten beide nicht mehr an ihre vorhergegangene Leistung anknüpfen und so gewann Beuthner das zweite Spiel mit 184:165 Pins. Anschließend fand Sabrina wieder zurück in ihr Spiel und machte den Sack mit 236:215 Pins zu.
Im Finale stand die Regensburgerin dann Nadine Geissler gegenüber. Die Nationalkaderspielerin konnte das erste Spiel direkt für sich entscheiden, Laub verlor allerdings durch einen unglücklichen Split, der ihre bis dahin deutliche Führung zunichtemachte. Im zweiten Spiel konnte Sabrina dann nicht mehr in ihre gewohnte Form zurückfinden und verlor im Finale 201:183 Pins.
Börding verpasste sein Triple knapp und landete auf dem neunten Platz der Herrenwertung, Rechenberg platzierte sich einen Platz vor ihm auf Rang 8.
Neben dem eigentlichen Wettbewerb fand auch die Verleihung des Titels „Bowler des Jahres 2016“ statt. Aufgrund seiner herausragenden nationalen als auch internationalen Leistungen wurde hier Tobias Börding ausgezeichnet.

Drucken