Vergangenes Wochenende fand in Wildau das Deutsche Ranglistenturnier, die German Open, statt. Die besten Bowlingspieler Deutschlands trafen sich dort und spielten neben dem Sieg auch um die Qualifikation für den World Cup 2016 in Shanghai.
Unterteilt wurde das Teilnehmerfeld in 5 Gruppen bei den Herren, bzw.  3 Gruppen bei den Damen unterteilt, abhängig vom jeweiligen Schnitt in der Saison 2015/16.
Als einziger Regensburger Teilnehmer ging Tobias Börding an den Start, der junge Bowlingspieler war vergangene Woche noch bei der Europameisterschaft der Herren dabei und konnte zwei Medaillen für das Nationalteam gewinnen. Direkt im Anschluss reiste er dann nach Berlin, um bei dem Ranglistenturnier dabei zu sein. Aufgrund seines Vorjahresschnitts von 218 durfte er in der Gruppe A spielen, in der auch einige Nationalkader Kollegen antraten.

Dass es bei dem Turnier um die Qualifikation zum World Cup ging merkte man spätestens an der Qualität der Ergebnisse. Börding spielte nach 8 Spielen Vorrunde 239,38 Schnitt, erzielte lediglich ein Spiel unter 210 und scheiterte mit einer 287 knapp an der perfekten 300. Trotzdem reichte diese bemerkenswerte Serie nicht, um vorerst auf Platz eins zu landen. Dieser Platz ging nämlich an Bördings EM-Doppelpartner Pascal Winternheimer, der mit 246,25 Schnitt zunächst uneinholbar auf Platz eins lag.

Im Finale wurde das Teilnehmerfeld von 26 Startern auf 8 verkleinert, zudem wurden nur noch 4 Spiele im entscheidenden Finale gespielt.
Das Finale diente neben der Ermittlung der Sieger in den einzelnen Ranglistengruppen auch dazu, sich für das sogenannte Superfinale zu qualifizieren, in dem der beste Spieler jeder Gruppe im Stepladder Finale um die endgültige Qualifikation zum World Cup antrat.

Nachdem im Gruppenfinale der vorher führende Pascal Winternheimer in den ersten beiden Spielen etwas schwächelte, nutzte Börding sofort seine Chance und konnte mit zwei guten Spielen seinen Rückstand aus der Vorrunde aufholen. Am Ende wurde aus dem Wettbewerb dann ein knapper Zweikampf zwischen den beiden. Börding spielte im dritten Spiel nur 184 Pins, verlor dadurch wieder ein bisschen was von seinem kleinen Polster. Winternheimer fand dann aber auch im letzten Spiel nicht mehr ganz in die Partie und beendete das Turnier mit einer 204, während der Wahlregensburger mit einer 233 und letztendlich 17 Pins Vorsprung den ersten Platz einnehmen konnte.

Somit ging es für ihn ins Superfinale. Hier mussten sich die Sieger der Gruppen immer mit dem Sieger der nächst höheren Ranglistenklasse messen, wobei der Gewinner nach einem Spiel auf den nächsten Gegner trifft. Am Ende wartete Tobias Börding auf den Sieger des Halbfinales. Tobias Beier, der Erstplatzierte aus Ranglistenklasse B, traf nach einem souveränen Sieg auf den Regensburger.
Gespielt wurden 3 Spiele, der Spieler mit 2 gewonnenen Partien konnte sich über ein Ticket zum World Cup in Shanghai freuen. Im ersten Spiel tasteten die beiden Bowler sich noch etwas zaghaft an ihre eigentliche Form heran, jedoch konnte Börding bereits mit 195 : 171 das erste Spiel als Sieg verbuchen. Im zweiten Match konnte Beier dann zwar 215 Pins erzielen, Börding legte aber mit 235 nach und konnte sich so mit Leichtigkeit den ersten Platz bei der German Open sichern. Der World Cup findet bereits von 14. – 23. Oktober statt und Tobias Börding darf zusammen mit Nadine Geißler, die Siegerin aus dem Superfinale der Damen, nach Shanghai reisen und gegen die besten Spieler der Welt antreten.

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